FAIRY TALE


Erinnert ihr euch an den Post Migrantenstadl? Ich war ja nicht so angetan von der Vorstellung, die DEKAdance den Abend in Schmerbach's Keller bot. Wie verschieden Meinungen doch sein können sieht man am folgenden Zeitungsartikel, den die Thüringer Allgemeine veröffentlichte:


Jazz-Club Heiligenstadt veranstaltete einen spaßigen Abend in Schmerbach's Keller


Politisch unkorrekt und in bunten Kostümen trat am Freitag Abend auf ein Neues die Dresdner Band Dekadance auf, die es schon seit den 80er Jahren gibt und die in jüngerer Zeit Berühmtheit durch ihre Schlagzeugerin Gabi alias Olaf Schubert erlangte.

Heiligenstadt. Der aus Funk und Fernsehen bekannte Kabarettist war der Publikumsmagnet an diesem Abend wenngleich der Verein, der schon seit den 80er Jahren Konzerte im Eichsfeld veranstaltet, schon sehr lange eine gute Beziehung zu der Band hat und auf diese Weise in das Eichsfeld locken kann. Aus einem Freundeskreis heraus entstanden, hat der Verein schon seit Jahren einen festen Platz in der Eichsfelder Kleinkunst-Szene, und so veranstaltete er im Mainzer Hof unter anderem Konzerte mit Keimzeit und in Uder das Open air mit den "Rodgau Monotones". Mit viel Wortwitz und schwarzem Humor wurde am Freitag eine Satire-Show unter dem aktuellen Tourmotto "Migrantenstadl" geliefert, die aktuelle Themen des öffentlich-politischen Lebens genauso thematisierte wie sie die Eichsfelder Besonderheiten ironisierte. So begrüßte der Band-Leader Bert Stephan das Publikum mit den Worten: "Und wieder sind wir im Eichsfeld, da wo der Papst im Kettenhemd tanzt!" Das Publikum lachte ausgelassen angesichts der Konfrontation, die es sich von einer solchen Band auch gefallen lassen kann, da es in Erwartung solch unverblümter Sprüche zahlreich erschienen ist. Denn Dekadance, so verspricht schon der Name, macht alles andere als bloße Unterhaltungsmusik. So wurden die diffamierenden, aber intelligenten Kommentare von Ska-Musik unterlegt, die jamaikanische Anklänge mit Posaunenmusik verbindet. 


Hätte DEKAdance vorgestellt, was im obigen Artikel beschrieben wurde, wäre sicherlich auch meine Begeisterung etwas größer ausgefallen, aber so bleibt der Zeitungsbericht für mich eine völlige Phantasiegeschichte bzw. Wunschvorstellung. 



Genießt das Wochenende & die Sonne!