Irgendwie steckt doch in jedem ein klein wenig dieser Wunsch: etwas Besonderes zu sein bzw. zu erleben. Man freut sich Darüber, was Anderen verweigert bleibt. Man ist stolz. Man erinnert sich daran. Man berichtet davon voller Begeisterung. Egal, ob Positiv- oder Negativereignis.
Aber trotzdem: Dauerregen im Urlaub in der waermsten Region Spaniens ist zwar außergewöhnlich, aber ich haette gut und gerne darauf verzichten können. Die ganze Zeit betete ich, dass meine Haare (getoent) nicht ausliefen. Stattdessen liefen wir pitschnass und durchgeweicht (meine Schuhe waren - kein Scherz- 3 Tage spaeter noch feucht) nachmittags zum Umziehen und trocknen ins Hostel. Aber auch hier: Land unter! Durch die Decke tropfte es fröhlich auf unser Bett, doch anstatt Havarie auszulösen, wie es in Deutschland wahrscheinlich gewesen wäre, gab die spanische Señora den übrigen Gäste noch ganz entspannt Ausgehtipps für den Abend, um dann mit einem Lappen den Schaden, der mittlerweile schon zu einem Riss in der Decke ausartete, zu "beheben". Allerdings war sie noch so nett, uns ein neues Zimmer zuzuteilen. Und dieses hielt sogar dem in der Nacht anhaltendem Regen stand. Gracias!
Den Tag starteten wir mit einer Sightseeingtour mit diesen Hop On - Hop Off - Bussen, welche sich in Sevilla wirklich empfehlen, da die Stadt ziemlich groß ist und wir ja nur 2,5 Tage dafür eingeplant hatten.
Wegen einer Weltausstellung 1929 & der Expo 1992 gibt es überall in der Hauptstadt Andalusiens Häuser interessante Häuser, die damals als Kunstwerke erbaut worden waren. Diese Häuserfassade besteht zum Beispiel komplett aus blauen & weißen Kacheln.
Uuuuuuuund aaaaab JETZT setzte der Regen ein, weswegen wir in Sevilla's Stierkampfarena zu einer Besichtigung flüchteten. Manche mögen soetwas vielleicht abstoßend finden. Persönlich gefällt mir der Stiefkampf in Portugal auch besser, weil der Stier dort nicht getötet werden darf, aber ganz ehrlich: Das Fleisch, was wir verzehren, wird teilweise unter noch brutaleren Methoden "zur Strecke gebracht". Wer schon einmal gesehen hat, wie Gänsestopfleber hergestellt wird, weiß, was ich eine.
Von Frühling bis Oktober finden hier jeden Sonntag 2,5 Stunden lang Stiefkämpfe statt, die immer ausgebucht sind. 70 Euro kostet eine Karte Eintritt. Wer besser sitzen möchte, zahlt entsprechend mehr.
Hier beten die Torreros vorher. Ob's hilft?
Fazit: Wer einmal die Möglichkeit hat, eine solche Arena mit Führung zu besichtigen, sollte die Chance wahrnehmen. Es gehört zur spanischen Geschichte und wer Glück hat, eine voll überzeugte und gute Führerin wie wir zu haben, wird vielleicht verstehen, warum die Spanier darauf so abfahren.
Da der Regen immer noch nicht nachgelassen hatte, ging es nun in die Katedrale von Sevilla mit der Giralda, dem weltweit höchsten gotischen Glockenturm. Die Dimensionen dieser Kirche sind riesig. Es lässt sich nur schwer beschreiben oder per Kamera einfangen. Selbst Kirchenphobiker sollten mal ein Blick hinein geworfen haben.
Tja... und das erwartete uns im Hostel, weshalb wir später in folgendes Zimmer umzogen:
Abends bummelten wir so durch die Stadt...
... und trafen die nette Familie vom Vorabend wieder. Sie aus Düsseldorf, er aus den Niederlanden & ich fragen mich: WIE UM ALLES IN DER WELT KANN MAN DANN NACH LEIPZIG ZIEHEN?
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